Live Review Chronical Moshers Open Air
Am 10. und 11.06. herrschte in Hauptmannsgrün wieder Ausnahmezustand. Denn der Metalclub Reichenbach lud zum mittlerweile 14. Chronical Moshers Open Air ins idyllische Naherholungsgebiet am Hauptmannsgrüner Mühlteich ein. Diesem Ruf sind nicht nur ca. 1000 Metalfans aus Nah und Fern gefolgt, sondern auch unsere Karo, die im Nachfolgenden ihre Festival-Eindrücke für euch zusammengefasst hat.
Vorweg eine kleine Anmerkung, die mir wirklich auf dem Herzen liegt. Beim Chronical Moshers Open Air wurde ich so überaus herzlich empfangen, wie bisher bei noch keinem anderen Festival, bei dem ich die Veranstalter nicht schon im Vorfeld persönlich kannte. Dort angekommen, hat sich Veranstaltungschef Jan Singer persönlich die Zeit genommen, mir alles Wichtige zu zeigen und mich über die einzelnen Abläufe zu informieren, damit ich mich rundum wohl fühlen konnte. Die Mädels im VIP-Bereich haben Tag und Nacht unermüdlich Schnittchen geschmiert und sich stets um das leibliche Wohl der Bands und Pressevertreter gekümmert. Auch die anwesenden Security-Mitarbeiter und Crew-Mitglieder waren überaus zuvorkommend, freundlich und hilfsbereit. Dazu kommen noch die absolut besucherfreundlichen Preise sowohl für Getränke als auch für Speisen und das trotz einer beachtlichen Besucherzahl von ca. 1000 Metalheads. So sei dem gesamten Team um Vereinsvorsitzenden Jan ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle!
Los ging es am Freitag mit einer gehörigen Portion Death Metal aus dem Hause Orphan Execution. Während die fünf Jungs sichtlich ihren Spaß dabei hatten, das Publikum gnadenlos auf ein knallhartes Festival-Wochenende einzustimmen, füllte sich auch das Partyzelt immer mehr. Ein mehr als würdiger Auftakt für das, was noch bevorstand.
Auch wenn es gerade zu Beginn immer mal Schwierigkeiten mit dem Strom und Sound gab, änderte dies nichts an der ausgelassenen Feierstimmung auf und vor der Bühne. Bei all dem Geknüppel wurde es mit Path of Destiny und Parasite Inc. zwischendurch auch mal etwas melodischer.
Mein persönliches Highlight für diesen Abend waren jedoch Postmortem, die neben Final Breath eine Death-Thrash-Combo vom Feinsten auspackten und es mir teilweise schwer machten, beim Fotografieren den Kopf still zu halten.
Bevor es Zeit für die beiden Freitags-Headliner war, zerlegten Purgatory noch einmal ordentlich die Bühne und heizten den Besuchern gehörig ein. Die schwedischen Death Metaller Unleashed legten eine gewohnt solide und brutal laute Show hin, bevor Kataklysm für den totalen Abriss auf der Bühne sorgten. Die begeisterten Metalheads headbangten sich regelrecht in Trance und nutzten das prall gefüllte Zelt für die ein oder andere Crowdsurfing-Aktion.
Nachdem am Samstag die Jungs von Hellfire auch die restlichen, noch schlafenden Festival-Besucher geweckt hatten, stand ein ganz besonderer Ohrenschmaus auf der Tagesordnung: die Sinsheimer Death Metaller Ichorid. Death gemischt mit einem absolut perfekten Technical Anteil, kreisenden Haarprachten und einem Sänger, der es versteht, mit seiner Stimme umzugehen! Das war Leidenschaft pur und so war ich schon kurz davor, nach diesem denkwürdigen Auftritt nach Hause zu fahren, denn besser konnte es für mich eigentlich kaum werden.
In Vorfreude auf die Abschluss-Band des Samstags blieb ich natürlich doch und so ging es mit Revel in Flesh weiter. Auch die sympathischen Jungs von Hackneyed machten auf ihrer Farewell Tour Halt beim Chronical Moshers Open Air und überzeugten wie gewohnt.
Stand der Freitag noch komplett im Zeichen des Death Metal, durften Samstags zwischen all dem brachialen Sturmgewitter auch Thrash-Urgestein Tankard ran. Ebenfalls aus dem Bereich des Thrash, allerdings vermischt mit einem gewissen Anteil an Speed-Metal fegten die Belgier Evil Invaders über die Bühne. Mit ihrer gewohnt verrückt-chaotischen Show schafften es die vier Jungs wieder einmal, das Publikum hervorragend zu unterhalten.
Mit Desaster, Aeternus und Belphegor wurde es am Samstag Abend dann ziemlich dunkel. Nicht nur, weil die Sonne langsam unterging, sondern auch wegen der zunehmend Dark und Black Metal lastigen Musik. Dem Publikum hat es gefallen, aber das ist eben Geschmackssache.
Zum Glück gab es für mich nach dem Samstags-Headliner Fleshgod Apocalypse welche mit Pianist und Opernsängerin einen der besten Auftritte hinlegten, mit der Zwickauer Melo-Death Band Ravenpath noch einen echten Leckerbissen. Trotz aller Müdigkeit, hab ich mich bis zu ihrem Auftritt durchgekämpft und ich muss sagen, die fünf Jungs haben meine Erwartungen bei weitem übertroffen!
Fazit zum Chronical Moshers Open Air 2016:
Die diesjährigen Headliner Unleashed, Kataklysm, Belphegor und Fleshgod Apocalypse überzeugten auf ganzer Linie und lieferten hammergeile Shows ab. Postmortem, Ichorid und Ravenpath waren neben den mir bereits bekannten Evil Invaders nicht zuletzt aufgrund ihrer mitgebrachten Leidenschaft, sondern auch wegen ihrer hervorragenden Bühnenpräsenz meine persönlichen Highlights. Dank der tollen Organisation und des familiären Flairs hab ich mich pudelwohl gefühlt und freue mich somit schon aufs nächste Jahr.
Links:
Festival – http://metalclub-reichenbach.de/
Orphan Execution – https://www.facebook.com/OrphanExecutionOfficial/
Path of Destiny – https://www.facebook.com/pathofdestinyband
Final Breath – http://www.finalbreath.de/de
Parasite Inc. – http://www.parasiteinc.de/
Postmortem – http://postmortem.de/
Purgatory – http://www.purgatory666.de/
Unleashed – http://www.unleashed.se/odalheim/index.php
Kataklysm – http://kataklysm.ca/
Ichorid – https://www.facebook.com/Ichoridband/
Revel in Flesh – http://revelinflesh.jimdo.com/
Hackneyed – http://www.hackneyed.de/
Evil Invaders – http://www.evilinvaders.be/
Desaster – http://www.total-desaster.com/
Aeternus – https://myspace.com/aeternusnor
Tankard – http://www.tankard.info/rest-in-beer.html
Belphegor – http://www.belphegor.at/
Fleshgod Apocalypse – http://shop.fleshgodapocalypse.com/
Ravenpath – http://ravenpath.net/
Galerien Freitag – http://szeymourphotography.wix.com/home#!day-1-2/ncyax
Galerien Samstag – http://szeymourphotography.wix.com/home#!day-2-2/rxchr