Donnerstag, 9. Mai 2019, ab 0.00 Uhr: Krautrock vom Feinsten!
Am Donnerstag, 9. Mai 2019, gibt es bei RockLiveRadio wieder einen speziellen Autostream. Den ganzen Tag und abends mit Beleuchtung nur Krautrock!
RLR Willi hat einige herausragende Stücke herausgesucht und wünscht Euch viel Spaß.
Unter dem Genre Krautrock wurde ab Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre die Rockmusik primär westdeutscher Bands eingeordnet, die teilweise auch international bekannt wurden.
Allen klassischen Krautrockbands ist außer der geographischen Herkunft der Hang zur experimentellen, improvisationsgeprägten Rockmusik gemein.
Der Begriff geht auf das Wort „Sauerkraut“ sowie die abwertende Bezeichnung „Krauts“ für die deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg zurück.
Zur Kreation des Begriffs Krautrock soll John Peel, ein bekannter englischer Radiomoderator, 1968 durch den Titel Mama Düül und ihre Sauerkrautband spielt auf der LP Psychedelic Underground der Band Amon Düül angeregt worden sein.
Darüber hinaus nahm im Mai 1973 die Hamburger Gruppe Faust für Virgin Records im Studio „The Manor“ in Oxfordshire ihre vierte LP auf, deren erstes Stück „Krautrock“ hieß. Virgin Records übernahm daraufhin diesen Begriff als Genre-Bezeichnung für Rockmusik aus Deutschland.
In Deutschland wurde Krautrock oft als selbstironische Bezeichnung für die eigene Musik verwendet, um damit auszudrücken, dass man Deutschland für ein popkulturelles Entwicklungsland hielt.
Krautrock war zu Beginn mehr als Sammelbegriff für Musik aus Deutschland zu sehen. Es gab weder eine einheitliche Bewegung, noch weitreichende stilistische Gemeinsamkeiten.
Abgesehen von der Verwendung des nicht schmeichelhaft gemeinten Wortes „Kraut“ wird durch diese Zusammenfassung verschiedenster Stilrichtungen und die Reduzierung auf ihre geographische beziehungsweise nationale Herkunft der Begriff Krautrock auch oft als eine abwertende Bezeichnung verstanden.
So waren beispielsweise Amon Düül und Agitation Free dem Psychedelic Rockverpflichtet, Tangerine Dream neigten eher dem Bereich der elektronischen Musik zu, Guru Guru praktizierten zunächst Space Rock à la Hawkwind, Birth Control waren dem Hardrock zuzuordnen, während Can eine nahezu avantgardistische Kompositionshaltung wählten.
Insgesamt zeichneten sich die Bands oft durch eigene Interpretationen der anglo-amerikanischen Muster aus, was auch internationale Anerkennung mit sich brachte.
Quelle: Wikipedia