Jetzt mal ganz im Ernst: War die Erde je ein gemütlicher oder gar freundlicher Ort? Pandemien, Umweltkatastrophen, steigende Bierpreise, da kann sich die Menschheit ja nur in den Eskapismus flüchten. Also ab in den Raumgleiter und hinauf zu den Sternen, wo ab dem 18. März 2022 der „Planet Pink“ seine Bahnen dreht.
J.B.O. sind seit über 30 Jahren die anerkannten Fachkräfte für lautstarken Eskapismus auf allerhöchstem Niveau. Edelmetallauszeichnungen und Chartpositionen in den Top Ten pflastern ihren Weg, „Planet Pink“ wird da keine Ausnahme machen. Auch wenn das Album unter gänzlich anderen Umständen zustande kam als seine Vorgänger. Normalerweise treffen sich die beiden Band-Kapitäne Vito C. und Hannes „G.Laber“ Holzmann nämlich zum gemeinsamen Ideenaustausch auf einer Couch. Dieses Mal erfolgte selbiger pandemiebedingt durch das Telefon, was aber erstaunlich gut funktionierte, weil sich Vito und Hannes besser kennen als eineiige Zwillinge. Auch wenn sie nicht unbedingt so aussehen.
Und so wurden die ersten Ideen zu Songs wie dem wundervoll eindeutig zweideutigen Liebeslied „Einhorn“ oder dem ironischen „Rockmusik hat mich versaut“ (eine Abrechnung mit Gegnern der verzerrten Gitarre, die im Grunde nur neidisch sind) mündlich überliefert. Bei letztgenanntem Song kriselt die Langzeitfreundschaft dann aber doch für einen Augenblick, denn beide Frontmänner fühlten sich berufen, das Stück zu singen. Dieses Problem konnte nur in einem Duell entschieden werden, das die J.B.O.-Fans mit ihrer Stimme beeinflussen durften. High Noon in Erlangen, wo Schwerter zu Gitarren werden.
Neben diesen und anderen Eigenkompositionen finden sich auf „Planet Pink“ natürlich auch wieder die von vielen Anhängern geliebten Coverversionen. Gleich der als Single ausgekoppelte Titelsong „Planet Pink“ kommt einem sonderbar bekannt vor. Richtig, die italienische Gruppe Eiffel 65 landete im Jahr 1999 mit „Blue (Da Ba Dee)“ einen Multiplatinhit im Eurodance-Sektor. Anders als manch andere Kollegen und deren Verlage zeigten sich die Südeuropäer offen für eine Neubearbeitung und boten sogar freiwillig eine Beteiligung an den Textcredits an. Ein für Vito und Co. bisher einzigartiger Vorgang, weshalb man sich im Hause J.B.O. vor dieser kollegialen Geste verneigt.
Auch das bereits im letzten Oktober als erste Single veröffentlichte „Metal Was My First Love“ hat einen ziemlich bekannten „großen Bruder“. „Music“ von John Miles enterte im Jahr 1976 die Charts und gehört seitdem zum Kanon der Populärmusik. J.B.O. verwandeln das Orchesterarrangement in eine Gitarrenarmee, wobei Vitos Sammlung alter Amps zum Einsatz kommt. Und auch wenn der Titel in englischer Sprache gesungen ist, haben die rosa Franken jetzt nicht plötzlich vor, internationale Superstars zu werden. Na gut, ein bisschen vielleicht. Dafür dürfen sich bei diesem Stück wieder die Fans austoben. Denn in einer speziellen Version im Internet lassen sich nach Download des Songs einzelne Tonspuren, also zum Beispiel Sologitarre, Bass oder Gesang abschalten und neu bespielen. Was mit den unzähligen Fanversionen passieren wird? Das wird die Zeit zeigen.
Aufgenommen wurde „Planet Pink“ einmal mehr mit Christoph Beyerlein im Sound and Groove Studio in Nürnberg. Beyerlein ist seit 1994 Teil der rosa J.B.O.-Familie und im Studio längst das fünfte Bandmitglied. Unter seinen aufmerksamen Ohren wurden die diversen Demos, die im Vorfeld entstanden, sortiert und veredelt, damit am Ende nur ein Planet am Firmament in den schrillsten Farben leuchtet: „Planet Pink“.
Das Album erscheint am 15. April 2022 via AFM Records als CD, DVD und Vinyl
Tracklist:
01 – Planet Pink
02 – Rockmusik hat mich versaut
03 – Metal was my first love
04 – Immer noch am leben
05 – Einhorn
06 – Expeditionen ins Geistreich
07 – Klassiker!
08 – Nicht Doof
09 – Mi-Ma-Metal
10 – Glaub mir lieber nicht
11 – Wir kommen alle in die Hölle
12 – Volks-Prog
Line-Up:
Vito C. (Vocals/Guitar)
Hannes „G.Laber“ Holzmann (Vocals/Guitar)
Ralph Bach (Bass)
Wolfram Kellner (Drums)
Tourdaten:
29.04.2022 – DE – Leipzig
30.04.2022 – DE – Berlin
06.05.2022 – DE – Hamburg
07.05.2022 – DE – Dresden
13.05.2022 – DE – Würzburg
14.05.2022 – DE – Stuttgart
21.05.2022 – DE – Bremen
27.05.2022 – DE – München
03.06.2022 – DE – Baudenbach
09.06.2022 – DE – Wertheim
23.09.2022 – DE – Köln