Koen Herfst – Leo

RLR CD-Review

Das zweite Solo-Album des niederländischen Drummers Koen Herfst, „Leo“, erschien am 14. Juli 2019 bei Kova Records. Erhältlich ist es hier. RLR Didi hat es sich mal genau angehört. Sein Fazit könnt Ihr nun hier nachlesen.

Mit der CD von Koen Herfst (seinem zweiten Solo Album) wie ich finde, ist es anders, als mit der normalen Songgeschichte irgend einer anderen Band. Als er sie mir gegeben hat, habe ich das nicht erwartet.

Hiermit erzählt er uns seine Geschichte über den zu frühen Tod seines Vaters, als er erst 10 Monate alt war. Es mag teilweise für manche etwas düster und depressiv klingen, das ist der Tod ja auch, aber wie Koen das hier in diesem Projekt umgesetzt hat, ist einfach nur gigantisch.

Und dabei habe ich mir das Album nur einmal von A bis Z aufmerksam angehört.

Die Songs 1 bis 6 gehen so ineinander über, sodass ich da ganz genau hinhören musste. Dann ein kurzer Zwischenstopp und Song 8 und 9 gehen wieder nahtlos ineinander über.

Dieses Album ist nichts für den einfachen Konsum von Musik, es ist tiefgründig geschrieben und umgesetzt. Sehr fassettenreich und aus seiner ganz persönlichen Sicht komponiert.

Ein großartiges Werk, was Koen Herfst da zusammengestellt hat. 12 tiefgründige Songs aus der Sicht eines Sohnes über den Tod seines Vaters, der natürlich schmerzlich vermisst wird.

Auch gehe ich hier nicht auf die einzelnen Songs ein, da Koen Herfst mit den Songtiteln schon genug aussagt, nur so viel: der letzte Song „All we have is now“ zeigt uns um was es wirklich im Leben geht.

Lebe im Hier und Jetzt und genieße jeden Augenblick. Es kann jederzeit vorbei sein.

So „düster“ wie das Album begonnen hat, so abrupt endet es auch.

Und ja, es ist einfach toll komponiert und inszeniert worden.

Egal was für eine Messskala hierfür auch ansetzt wird, ich vergebe diesem Album immer die volle Punktzahl. Absolut hörenswert und Kaufempfehlung von mir.

Sehr beeindruckend aus meiner persönlichen Sicht. Hier folgt nun der öffentliche Text zu dem Album ins Deutsche übersetzt.

Zitat: “ LEO ist das zweite Soloalbum des niederländischen Schlagzeugers und Komponisten Koen Herfst, an dem er in den letzten 3 Jahren zwischen Tour und Veröffentlichung seiner Alben mit seinen vielen verschiedenen Projekten gearbeitet hat. LEO ist ein progressives Metal-Konzeptalbum über den Tod von Leo Herfst, Koens Vater, der verstarb, als Koen gerade nur 10 Monate alt war, während seine Mutter mit seiner Schwester schwanger war.

Nach der erfolgreichen Veröffentlichung seines ersten Solo-Albums Back to Balance (2015) und seiner Entwicklung als Komponist in den letzten Jahren kam der Moment, diese tragische Geschichte durch Musik zu erzählen. Die Musik wurde während eines Umzugs im Haushalt lebendig, nachdem persönliche Gegenstände wie die Brille und die Agenda seines Vaters gefunden worden waren. Koen fand auch Kassetten, auf denen die Stimme seines Vaters zu hören war, und er spielte Klavier. Leos Klavier zog schließlich in das Studio von Koen und Koen schrieb den größten Teil der Musik auf diesem Instrument. Aus diesem Grund ist das Klavier der zentrale Punkt dieses Albums und enthält sogar eine Aufnahme von Leos Spiel.

Das Konzeptalbum hat vier Hauptfiguren; Die Mutter spielt Anneke van Giersbergen (VUUR), der Vater Merijn van Haren (Navarone), „Death the Person“ von Koen (Stimme mit Effekten) und „The Son“ von Koen (Gesang). Das Album erzählt die tragische Geschichte aus der Sicht der Charaktere und drückt ihre Emotionen, Gedanken und Gefühle aus. Es nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch diesen Prozess, im Geiste einer progressiven Rockoper.“

Um Koen Herfst besser kennen zu lernen, habe ich den offiziellen Text auch noch übernommen.

Zitat: „Koen Herfst ist einer der energischsten und vielseitigsten Schlagzeuger der Niederlande. Er ist bekannt für seine Arbeit mit Armin van Buuren, mit dem er zwei Welttourneen an Orten wie Madison Square Garden (New York City) und The Forum (Los Angeles) unternahm. Ein weiteres Highlight mit Armin war der Abstieg von der Decke der Amsterdam Arena (Ajax-Stadion) mit Schlagzeug!

Zusammen mit Paul Quinn (Saxon) und Harrison Young (Doro) veröffentlichte Koens Blues-Rock-Band The Cards im Januar 2019 ihr selbstbetiteltes erstes Album. Koen tourte auch mit After Forever, Epica, Anneke van Giersbergen, I Chaos, Dew-Scented und wurde 5 Jahre hintereinander zum besten Hardrock-Schlagzeuger der Benelux-Länder gewählt.

Er leitet sein eigenes Schlagzeugfestival HERFSTFEST und ist Mitorganisator des größten Schlagzeugfestivals in den Niederlanden: 2000 Drummers on the Beach, zusammen mit seinem großen Freund und der niederländischen Schlagzeuglegende Cesar Zuiderwijk (Golden Earring).

Koen spielt nicht nur Schlagzeug, sondern ist auch Multiinstrumentalist und komponiert seine eigene Musik sowie Musik für andere Künstler und Events.“

Rockige Grüße

Euer RLR Didi

Tracklist:
01. July 20, 1984 5:52
02. Dream away 5:11
03. Realization of the inevitable 5:53
04. Coffin & Carriage 4:03
05. Bereaved 4:52
06. Saying your name out loud 4:21
07. D(E)AD 6:55
08. I see myself 4:16
09. Are you out there somewhere? 6:40
10. Simple life 1:47
11. LEO 8:55
12. All we have is now 5:30
64:21 min.
Line-Up:
Koen Herfst: drums
Gast-Musiker:
Anneke van Giersbergen (VUUR): vocals
Merijn van Haren (Navarone): vocals
Rob van der Loo (Epica): bass
Jordan Rudess (Dream Theater): keyboard solo
Paul Quinn (Saxon): guitar solo
Ruud Jolie (Within Temptation): guitar solo
Jord Otto (VUUR, My Propane): guitar solo
Mendel Bij de Leij (ex-Aborted): guitar solo
Ben Mathot (Ayreon): violin solo
Marcela Bovio (MaYaN): backing vocals
Harrison Young (The Cards): backing vocals
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