Für Alex Staropoli, Keyboarder/Songwriter und Mitbegründer der originalen Rhapsody, ist Veränderung nichts Neues. Vom Wandel der Band zu Rhapsody Of Fire im Jahr 2006, über den Abschied von Gitarrist/Mitbegründer Luca Turilli im Jahr 2011 bis zur Verpflichtung des neuen Sängers Giacomo Voli im Jahr 2016 hat Staropoli die vermeintlich fragile Gruppe unbeirrt zusammengehalten und künstlerisch vorangetrieben.
Nach jeder Änderung haben Rhapsody Of Fire den Widrigkeiten nur noch stärker getrotzt und mit jedem weiteren Album Fans und Kritiker gleichermaßen von sich überzeugen können. Die bis dato wohl größte Herausforderung war das 12. Studioalbum ‚The Eighth Mountain‘ (2019), mit der ersten Saga in der Bandhistorie, die nicht von Turilli stammte und zugleich Volis Einstieg als Frontmann von Rhapsody Of Fire war.
Das Resultat: ein mitreißendes Symphonic Metal-Opus, das nun als Fundament für ‚Glory For Salvation‘ dient.
„Natürlich ist es für alle Beteiligten ein Schock, wenn eine Band ihren Sänger verliert. Doch die meisten Leute sind mit unserer Reaktion ausgesprochen glücklich, denn wir haben eine neue und aufregende Situation geschaffen“, erklärt Staropoli die Zusammenarbeit mit Voli auf ‚The Eighth Mountain‘ und ‚Glory For Salvation‘. „Auch wenn wir unsere Vergangenheit respektieren und ehren, so bleibt sie dennoch Vergangenheit. Wir haben eine Menge neuer Fans gewonnen und viele Dinge außerordentlich positiv gestaltet. Giacomo ist ein großartiger Typ, mit dem man sowohl ernsthaft und professionell zusammenarbeiten als auch viel Spaß haben kann.“
Die neue Konstellation bei Rhapsody Of Fire war für Staropoli zwar nicht immer einfach, aber dennoch überaus spannend, da er seither für das gesamte neue Material verantwortlich ist. Er erklärt, dass diese Situation ihn noch weiter als Komponist und Musiker wachsen lassen hat. Letztlich bezeichnet er die Veränderungen sogar als riesengroße Chance, denn mit ‚The Eighth Mountain‘ konnte er wichtige Lektionen lernen, die nun ‚Glory For Salvation‘ zu einer derart epischen Produktion gemacht haben.
Einen Großteil der Musik hat Staropoli komplett alleine komponiert, unterstützt wurde er vor allem von Gitarrist Roby De Micheli, der seit zehn Jahren zu Rhapsody Of Fire gehört und mit seinen Riffs und Hooks einige Songs nachhaltig beeinflusst hat.
„Es gibt bei mir nie einen vorgefertigten Plan“, gesteht Staropoli, „aber ich habe Ideen, die ich artikulieren möchte und bei denen ich mir vorstellen kann, sie auch live zu präsentieren. Ich habe keine festgeschriebene Arbeitsweise, sondern fange am liebsten mit den Gitarrenparts an, um gleich zu Beginn eine kraftvolle Basis für ein echtes Metal-Album zu haben. Die meisten Orchestrierungen kommen erst am Ende hinzu.“
‚Glory For Salvation‘ wäre kein typisches Rhapsody Of Fire-Album, hätte es seine Wurzeln nicht in einem starken Konzept.
Das Album repräsentiert das zweite Kapitel der so genannten ‚The Nephilim`s Empire Saga‘, die mit ‚The Eighth Mountain‘ startete. In der Saga geht es um Erlösung und um die Furchtlosigkeit vor dem Leben. Der Held der Geschichte ist sich seiner Schwächen bewusst, will sie beheben, um Erlösung zu finden und für das Richtige zu kämpfen. Staropoli transformiert die Saga phasenweise in die Realität und betrachtet sie als Parabel auf die Entwicklung des Individuums. Eine Entwicklung, die
einem Menschen die Erleuchtung bringt, nämlich die Erkenntnis, wer er wirklich ist. Das Konzept wurde von Roby De Micheli und Staropoli gemeinsam entwickelt, die Texte als finaler Schritt des Entstehungsprozesses stammen von Giacomo Voli.
„Da ich die Geschichte kenne und weiß, wie sich die Saga durch ihre verschiedenen Ebenen entwickelt, versuche ich, die dazu passende Musik zu komponieren“, sagt Staropoli, „allerdings darf man so etwas nicht übertreiben, denn ich möchte kein 100%ig festgelegtes Konzeptalbum. Ich suche nach Ideen, die mir die größtmögliche künstlerische Freiheit lassen, deshalb fügen wir die Texte erst ganz am Ende hinzu. Wenn ich die Demos aufnehme, ist alles einschließlich der Melodien fertig, erst
danach kümmert sich Giacomo, basierend auf meinen Gesangsideen, um die Texte. Manche Arrangements ändern sich dann zwar noch, doch die Texte bilden stets den Abschluss.“
13 Alben, drei EPs und zwei Live-Scheiben in 24 Jahre, dennoch zeigt Staropoli keinerlei Ermüdungserscheinungen. Ganz im Gegenteil: In vielerlei Hinsicht fühlt er sich mit Rhapsody Of Fire noch ganz am Anfang, mit ‚Glory For Salvation‘ als wichtigsten nächsten Schritt. Musik war schon immer seine Leidenschaft, und auch das neue Album ist alles andere als Konfektionsware. Auf die Frage, weshalb Rhapsody Of Fire nach so vielen Jahren noch immer spannend für ihn ist, nennt Staropoli seine Liebe zur Musik, seine Arbeit als Produzent, seine Bandkollegen sowie ‚Glory For Salvation‘-Toningenieur Sebastian „Seeb“ Levermann (Orden Ogan), die den Funken immer wieder neu entfachen.
„Die richtige Umgebung hat für mich essentielle Bedeutung. Zu wissen, dass meine Band diese Musik auch auf der Bühne umsetzen kann, gibt mir bei meinen Kompositionen den nötigen Halt und wichtiges Selbstvertrauen. Da ich für ‚Glory For Salvation‘ etwas komplexer als sonst komponiert habe, lag es in den Händen eines großartigen Toningenieurs, die Dinge so klingen zu lassen, wie ich sie in meinem Kopf höre. Für mich ist es absolut umwerfend, wie dieses Album klingt.“
Author: Carl Begai (Translation: Matthias Mineur)
Das neue Album erscheint am 26. November 2021 via AFM Records als CD, DVD und Vinyl
Tracklist:
01 Son Of Vengeance
02 The Kingdom Of Ice
03 Glory For Salvation
04 Eternal Snow
05 Terial The Hawk
06 Maid Of The Secret Sand
07 Abyss Of Pain II
08 Infinitae Gloriae
09 Magic Signs
10 I’ll Be Your Hero
11 Chains Of Destiny
12 Un’Ode Per L’Eroe (Bonustrack)
13 La Esencia De Un Rey (Bonustrack)
Line-Up:
Giacomo Voli (vocals)
Alex Staropoli (keyboards)
Roberto De Micheli (guitars)
Alessandro Sala (bass)
Paolo Marchesich (drums)
Tourdaten:
14.01.2022 – UK – London
15.01.2022 – NL – Hoogeveen
18.01.2022 – ES – Barcelona
19.01.2022 – ES – Murcia
20.01.2022 – ES – Madrid
21.01.2022 – ES – Valencia
22.01.2022 – ES – Pamploma
24.01.2022 – FR – Paris
25.01.2022 – FR – Nantes
26.01.2022 – FR – Bordeaux
27.01.2022 – FR – Pau
28.01.2022 – FR – Toulouse
29.01.2022 – FR – Marseille
30.01.2022 – FR – Grenoble Seyssinet
01.02.2022 – DE – Munich
02.02.2022 – DE – Siegburg
03.02.2022 – BE – Diest
04.02.2022 – NL – The Hague
05.02.2022 – DE – Leipzig
06.02.2022 – DE – Weinheim
08.02.2022 – DE – Osnabrueck
09.02.2022 – DE – Hamburg
10.02.2022 – DE – Essen
11.02.2022 – FR – Metz Nilvange
12.02.2022 – NL – Tilburg
13.02.2022 – CH – Pratteln
15.02.2022 – DE – Ubach
16.02.2022 – PL – Warsaw
17.02.2022 – AT – Vienna
18.02.2022 – CZ – Prague
19.02.2022 – IT – San Dona‘ Die Piave
20.02.2022 – IT – Milan